Staufermedaille an den Lorcher Künstler Hans Kloss überreicht

Historische und bildungspolitische Aufgabe

Lorch (ml) - Er sei für ihn eine besonders schöne Aufgabe, betonte Landrat Klaus Pavel, als er am Samstagvormittag im Lorcher Klosterrefektorium die Staufermedaille des Landes Baden-Württemberg an den Künstler Hans Kloss überreichte. Viele Gäste waren zu der Zeremonie gekommen, darunter Bundestagsabgeordneter Norbert Barthle (CDU) und Landtagsabgeordneter Mario Capezzuto (SPD).


Landrat Klaus Pavel (r.) überreichte Hans Kloss die Medaille.

Deutsche täten sich schwer mit Symbolen und Zeichen nationaler Würde, führte der Landrat aus. Dennoch sei es vernünftig und richtig, außergewöhnliche Leistungen durch Auszeichnungen anzuerkennen. Schon Theodor Heuss habe einst erkannt: "Der Staat muss danken können." Schließlich lebe das Gemeinwesen vom Engagement seiner Bürgerinnen und Bürger.

Tief in der Bevölkerung verwurzelt

Speziell die Staufermedaille solle sinnfällig machen, wie das heutige Land Baden-Württemberg mit seiner weiter zurückliegenden Geschichte verklammert ist. Sie sei 1977 aus Anlass der großen Staufer-Ausstellung geschaffen worden, deren enorme Resonanz bei den Besuchern damals deutlich gezeigt habe, wie tief das Kaisergeschlecht der Hohenstaufen in der Bevölkerung verwurzelt ist.

Überregionale Aufmerksamkeit

Das Land habe das staufische Drei-Löwen-Wappen angenommen, und Hans Kloss habe mit dem Stauferrundbild im Lorcher Kloster ein Werk geschaffen, das schon vom Planungsstadium an und bis heute regionale und überregionale Aufmerksamkeit erregte und erregt. Die Landschaft des großen, historisch fundierten Panoramabildes reiche vom heimischen Hohenstaufen bis nach Neapel und zeige auf faszinierende Weise Aufstieg und Niedergang der Hohenstaufen.

Vier Jahre "mit Herzblut" gemalt

"Mit Herzblut" habe Hans Kloss dieses Werk zwischen 1988 und 2002 ohne fremde Hilfe in Tag- und Nachtarbeit gemalt. Besucher konnten an der Entstehung teilhaben, bis die Fertigstellung rechtzeitig zur 900-Jahr-Feier des Klosters erfolgte. Das Bild sei inzwischen eine feste Einrichtung geworden, das für Bürger und Schulen, die zum Teil von weit her kommen, eine historische und bildungspolitische Aufgabe erfülle.

Berichte über das Rundbild in Medien aller Art hätten viel Aufmerksamkeit auf Lorch gelenkt. Pavel ging kurz auf den künstlerischen Werdegang von Hans Kloss ein, sprach von über 100 Ausstellungsbeteiligungen und 70 Einzelausstellungen In- und Ausland. Darüber hinaus habe sich Hans Kloss als Vorsitzender des Gmünder Kunstvereins und Mitbegründer der Künstler-Kooperative ebenso engagiert wie als langjähriger Stadtrat in Lorch.

Quelle: Rems-Zeitung 5.12.2005 - www.rems-zeitung.de