Hans Kloss

Geschichte der Staufer


Manfred Akermann: Die Staufer
ISBN 3-80621-594-4

Die Epoche der Staufer umfasst zehn Könige, davon drei Kaiser: Beginnend mit dem Herzog Friedrich I. von Schwaben über Kaiser Barbarossa und Friedrich II. bis zum enthaupteten Konradin, dem letzten Staufer.

Mit beeindruckender historischer Kompetenz schilderte uns Hans Kloss die Geschichte vom Aufstieg der Staufer, ihrer Blütezeit, bis zu ihrem Fall. Hierbei griff er einige geschichtliche Daten speziell heraus.

So soll zum Beispiel der erste Stauferkönig, Konrad III., zu den Frauen einer von ihm eroberten Burg der konkurrierenden Familie der Welfen gesagt haben, dass sie mit dem aus der Burg fliehen können, was sie imstande sind, auf ihrem Rücken mit sich zu führen. Kurzerhand trugen die Frauen ihre Männer davon. Konrad III. musste sein Versprechen halten und so kam es zur Legende der Weibertreue von Weinsberg.

Konrads "größte Leistung", so Kloss, erbrachte er auf dem Sterbebett, als er vorschlug, seinen Neffen anstelle seines eigenen Sohnes zum König zu wählen. Und so geschah es dann tatsächlich: Der berühmte Friedrich Barbarossa, der später zwei Mal die Weltstadt Mailand belagern und als Kaiser mehrere Kreuzzüge anführen sollte, wird gekrönt. Sein Leben endete schließlich noch während eines Kreuzzugs in der Türkei. Mit einem für damalige Verhältnisse unglaublich hohen Alter von 67 Jahren ertrank Barbarossa beim Baden im Fluss Saleph in der Türkei.

Besonders beeindruckend ist der Szenenwechsel vom Schwabenland über Italien bis hin ins ferne Jerusalem. Geschickt hat es Kloss verstanden, die wichtigsten Szenerien und Meilensteine der Staufer in sein Rundbild einzuarbeiten.

Friedrich II., der Enkel von Barbarossa und wahrscheinlich bedeutendste Staufer, wurde mit 16 Jahren zum König gekrönt und sollte dieses Amt trotz Gegenkönig Otto 38 Jahre lang erfolgreich ausführen. Später wurde er sogar Kaiser. Friedrich II. beherrschte sieben Sprachen, gesprochen wie geschrieben. Ihm haben wir die Null zu verdanken, die er von arabischen Gelehrten übernommen hatte und die im damals verwendeten römischen Zahlensystem bislang unbekannt gewesen war.

Die gewaltige Ära der Staufer endete schließlich tragisch mit Konradin, dem kleinen Konrad. Er wurde 1268 in Neapel von Karl von Anjou öffentlich hingerichtet.


Auszug aus: Mit Gott und der Welt kollidiert (PDF 435 KB)


Stauferstelen