Kloss malt das Gmünder Epos

Nach dem Stauferrundbild macht sich der Lorcher Künstler an die Gmünder Geschichte – in einem Atelier in der Grät

Noch nie wurde die Gmünder Historie visuell so festgehalten, wie es der Lorcher Künstler Hans Kloss jetzt in Angriff nimmt. Rechtzeitig zur 850-Jahrfeier will er das Epos fertig haben. Die Stadt Schwäbisch Gmünd stellt ihm dafür ein Atelier in der Grät zur Verfügung.


VON MARKUS BRENNER

Im Hinterhof der Grät halten sie mit einer Kopie des Stauferrundbilds einen Vorgeschmack auf das Gmünder Epos in den Händen: Oberbürgermeister Wolfgang Leidig (l.) und Künstler Hans Kloss. Im Hintergrund: das baldige Atelier. (Foto: Tom)
Schwäbisch Gmünd. "Die Schwäbisch Gmünder Geschichte gibt unendlich viel her", sagt Kloss, der bereits mit dem Stauferrundbild im Kloster Lorch "Geschichte als Erlebnis für das Auge" auf die Leinwand gebannt hat.

Kloss hat sich intensiv mit der Historie Gmünds beschäftigt, denn er will nicht nur die Sonnenseiten aufzeigen, sondern die ganze Geschichte.

"Agnes und Friederich müssen auf jeden Fall mit rein", sagt Kloss, der sich über 30 Themenkomplexe von Gotteszell über Stauferplünderung, Remsbahn bis zur Neuzeit zurechtgelegt hat.

Umfangreiche Darstellungen jedes Jahrhunderts will der 70-Jährige ineinander verwoben auf zwölf zwei Quadratmeter großen Tafeln schaffen – zunächst alles exakt vorgezeichnet, dann mit Öl ausgemalt. "Das ist technisch umfangreich", sagt Kloss, deshalb nimmt er sich auch wie fürs Stauferrundbild vier Jahre Zeit – um bis zur 850-Jahrfeier der Stadt Schwäbisch Gmünd im Jahr 2012 fertig zu sein.

Der Gmünder Oberbürgermeister Wolfgang Leidig hat die Idee des Schwäbisch Gmünder Epos’ nach des Künstlers Bekunden freundlich aufgenommen. "Hochattraktiv und eine Rückversicherung auf die Stadtgeschichte" nennt Leidig dieses Vorhaben.

Mit einem Raum auf der Rückseite der historischen Grät am Marktplatz habe man einen idealen Platz für ein Atelier gefunden. Dieses wird in der nächsten Woche noch hergerichtet, unter anderem ein Boden installiert, der auch zahlreiche Füße tragen kann. Denn OB und Kloss sind sich einig, dass Besucher ab und zu dem Künstler über die Schulter schauen dürfen. Erst einmal will Kloss aber zwei Monate arbeiten, "damit man auch was sieht."

Wem wird das Epos später gehören? "Ich will die Stadtkasse nicht plündern, ich bin Künstler", sagt Kloss. Wenn die Geschichte in Bildern fertig sei, werde man schauen, ob sie die Stadt haben will oder nicht.

Quelle: Gmünder Tagespost 4.5.2009 - www.gmuender-tagespost.de

Schwäbisch Gmünder Epos