Hans Kloss – Atelierbesuch am 20. März 2013

Wie das Staufersaga-Panorama entstand

1.050 Personen hat Kloss bereits auf der Panorama-Leinwand in dem dafür extra eingerichteten Atelier im zweiten Stock der "Grät", einem mittelalterlichen Fachwerkbau am Marktplatz schräg gegenüber vom Rathaus, porträtiert. Es gibt nur noch wenige "weiße Flecken". In vier Wochen wird der Künstler damit beginnen, das Bild farbig ausmalen. Die Fertigstellung bis zur Eröffnung der Landesgartenschau in Schwäbisch Gmünd am 30. April 2014 erscheint realistisch.


Im Rahmen der Realisierung hat Hans Kloss sein ursprüngliches Konzept so überarbeitet, dass er 1.200 Mitwirkende der "Staufersaga" in hinreichender Größe wiedererkennbar porträtieren und die zahlreichen Gruppen noch überzeugender zu einem genial konstruierten Gesamtwerk zusammensetzen kann.

Im oberen Bild sieht man das ursprüngliche Konzept mit einem Bildausschnitt vor der Johanniskirche. Darunter die endgültige Fassung, in der die Menschen in der erforderlichen Größe dargestellt sind.

Das vierzig Quadratmeter große Bild setzt sich aus zahllosen Szenen zusammen, wie beispielsweise hier die zwei Reiter, die jede für sich ein kleines Kunstwerk sind. In der Endfassung werden auf den momentan noch freien Flächen die restlichen 250 Akteure und Helfer zu sehen sein.

Es ist schier unglaublich, wie viele Details auf diesem Monumentalgemälde zu entdecken sind und wie diese vielen Menschen völlig ungezwungen zu Gruppen und Szenen zusammengefügt sind.

Die Organisatoren der "Staufersaga" sind die einzigen Personen, die in neuzeitlicher Kleidung, in zwei Fällen sogar mit Brille, proträtiert sind. V.l.n.r: Alexander Groll, Helmut Ott, Rolf Crummenauer, Markus Herrmann, Dr. Joachim Bläse.

Die folgenden Bilder zeigen an Hand eines zufällig ausgewählten Beispiels, wie Kloss die Akteure mit Hilfe von Fotos porträtiert.

Im oberen Bild ist die Gruppe der Tannhäuser verewigt, die beim "Stauferzug" mitgemacht haben. Darunter eine vergrößerte Darstellung der beiden rot umrahmten Adligen.

Kloss zeichnet zunächst an Hand von Fotos der jeweiligen Person mit dem Bleistift einen Entwurf. Für die endgültige Version der Zeichnung greift er, anders als beim Stauferrundbild in Lorch, auch noch zum Tuschestift.

Die Darsteller der beiden Adligen sind Claudia Wörner und Bodo Huber: Oben die Bilder, die das Fotohaus "foto schweizer" von sämtlichen Akteuren der "Staufersaga" und des "Stauferzugs" - jeweils frontal als Porträt und von der Seite im Profil - für Kloss als Vorlagen erstellt hat. Auf den beiden großen Farbfotos sieht man sie in den Kostümen, die sie bei dem historischen Umzug getragen haben.

Die mit Tusche gezeichneten Konturen werden - ebenfalls anders als in Lorch - beim Gmünder Panorama durch die im nächsten Arbeitsgang mit dem Pinsel lasierend aufgebrachten Ölfarben durchschimmern. Auf diesem Bild vom September 2013 sind die beiden Adligen bereits im farbigen Endzustand.

Man kann dieses Monumentalgemälde stundenlang betrachten und entdeckt dabei immer wieder neue, kunstvoll gestaltete Szenen. Und in jeder dieser in höchster Präzision gezeichneten Figuren erkennt sich einer der Mitwirkenden der "Staufersaga" wieder...


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